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DIY-Anleitung: Subwoofer selbst bauen

Alpine SubwooferZunächst muss klargestellt werden, was eigentlich Subwoofer bedeutet. In der wörtlichen Übersetzung heißt Subwoofer Tieftöner. Folglich ist bei dem Begriff Subwoofer der Basslautsprecher gemeint und nicht die Box an sich, dann würde es Kiste heißen. Hier geht es grundsätzlich um Subwoofer, die speziell für Fahrzeuge geeignet sind. Das ist nicht zwingend eine einfache Angelegenheit, da die Einbaumöglichkeiten, aufgrund der physikalischen Gegebenheiten in einem Fahrzeug, zwangsläufig begrenzt sind.

Das Gehäuseprinzip

DIY-Anleitung: Subwoofer selbst bauenWer sich seinen Subwoofer selbst bauen möchte, sollte sich vorher ausführlich Gedanken über die verschiedenen Gehäuseprinzipien machen.

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Hauptsächlich kommen zur Anwendung:

  • Geschlossene Gehäuse
  • Bassreflexbox
  • Einfach ventilierter Bandpass
  • Doppelt ventilierter Bandpass

Geschlossene Gehäuse

Geschlossene Gehäuse zeichnen sich bei Subwoofern durch zwei Vorteile aus. Einerseits sind die Gehäuse relativ klein gehalten, andererseits sorgt das geschlossene Luftpolster, hinter der Membrane, innerhalb der Kiste für einen gedämpften und sauberen Klang. Damit ist eine naturgetreue Klangwiedergabe tiefer Frequenzen und Töne sichergestellt. Allerdings muss man bei geschlossenen Gehäusen auch Nachteile in Kauf nehmen. Der Wirkungsgrad ist sehr schlecht, darüber hinaus besitzen geschlossene Gehäuse nur eine niedrige Pegelfestigkeit. Im Ergebnis kommt es zu geringem Schalldruck bei hohem Leistungsbedarf. Dafür brauchen diese Gehäuse nur wenig Platz, obwohl hier dennoch vieles möglich ist. Gehäuse für einen 10“-Subwoofer benötigen, je nach Güte des Lautsprechers, zwischen acht und zwanzig Litern Volumen, je nach Abstimmung.

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Bassreflexbox

Kriterium Hinweise
Helmholzresonator Der Helmholzresonator, wie man die Bassreflexbox auch nennt, wird beim Einbau in Fahrzeuge etwa gleich häufig genutzt, wie das Prinzip des geschlossenen Gehäuses. Diese Bauart hat ihren Vorteil im besonders hohen Wirkungsgrad, sowie der ebenfalls sehr hohen Pegelfestigkeit, bei angenehmer geringerer Leistungsaufnahme. Eine Bassreflexbox funktioniert nicht nur einfach mal eben so, indem man die Luft herauslässt.
Schallabgabe Vielmehr muss zusätzlich die Schallabgabe an der Rückseite der Membran genutzt werden. Leider erzeugt die zusätzliche Membranfläche exakt gegenphasig zur Vorderseite des Lautsprechers den Schalldruck. Daher wird das Bassreflexprinzip eingesetzt, um im Bassbereich durch eine Umkehr den Schalldruck wieder gleichphasig zu stimmen. Mit Hilfe der Platzierung des Bassreflexrohrs, dem Rohrquerschnitt, der Bassreflexrohrlänge und dem Volumen der Box kann diese auf bestimmte und gewünschte Frequenzen abgestimmt werden.

Es ist zu empfehlen, sich auf die Erfahrungen der erfolgreichen Boxenbauer zu verlassen, da jede Gehäuseberechnung nur so gut sein kann, wie die entsprechenden Umstände. Und diese Umstände sind in einem Auto vollkommen anders als in einer Wohnung oder im Freien. Im Fahrzeug wirkt ein gewisser Druck auf die Membran beim Schwingen der Lautsprecher. Der Innenraum des Fahrzeuges wirkt sozusagen wie eine separate Box, in der sich die Schallwellen stauen. Deshalb kommen hier häufig, im Gegensatz zum Home-Hifi, Lautsprecher mit stärkeren Magneten und schwereren Membranen zum Einsatz.

Einfach ventilierter Bandpaß

Beim Bandpaß handelt es sich um ein praktisches Gehäuseprinzip, da der erzeugte Bass wesentlich mehr Charakter zeigt, als das Bassreflexprinzip oder das geschlossene Gehäuse. Das liegt daran, dass die Lautsprechermembran bei Bandpässen zunächst einmal in eine ventilierte Kammer, und nicht nach außen, strahlt. Dabei tritt der Schalldruck im Bassbereich aus der Box heraus, die höheren Frequenzen, wie Mitteltöne allerdings nicht. Auf diese Weise kann man den Bass, mit Hilfe von Dämmmaterial wie Noppenschaumstoff, Schaumgummi oder Schafswolle, trocken werden lassen.

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Sofern die Box selbst aus

  • Multiplex oder
  • MDF

mit entsprechender Holzdicke und Verstrebung angefertigt wird, verschwindet auch der hohle Holzkistenklang. Weiter können, über den Querschnitt des Rohrs und der Bassreflexrohrlänge, die oberen Grenzfrequenzen eingestellt werden. Diese Parameter sind für die Bestimmung zuständig, mit welcher Frequenz das Wooferspiel startet.

Tipp! Bei dieser Bauweise muss darauf geachtet werden, dass die geschlossene Kammer aus einem Drittel der Box und die ventilierte aus zwei Dritteln bestehen soll. Denkbar ist auch eine Aufteilung von zwei Fünftel zu drei Fünftel. Daraus ergibt sich dann ein genialer Klang bei mittelmäßigem Wirkungsgrad.

Vor- und Nachteile eines DIY Subwoofers

  • individuell anpassbar
  • in verschiedenen Größen möglich
  • Freude beim Basteln
  • erfordert technisches Geschick und Geduld

Doppelt ventilierter Bandpaß

Als vierte Möglichkeit steht noch der doppelt ventilierte Bandpaß als Selbstbauprinzip zur Verfügung. Sie verfügen über einen sehr hohen Wirkungsgrad, ebenfalls hohe Belastbar- und Pegelfestigkeit, einem abstimmbaren Klang der unteren und oberen Grenzfrequenz durch Querschnitt und Länge der Volumina und Bassreflexrohre. Der Nachteil dieser Bauweise besteht darin, dass sehr viel Platz benötigt wird. Hier ist die Volumenaufteilung der Kammern anders geregelt. Als Faustregel kann man von einem Viertel zu Drei Viertel ausgehen, wobei das Bassreflexrohr der Viertelkammer eher etwas größer im Querschnitt, dafür allgemein kürzer ist, auf diese Weise können die Schallwellen schneller entweichen. In der größeren Dreiviertelkammer dagegen soll es nicht so dick, dafür jedoch möglichst lang sein.

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Grundsätzlich gilt beim Bau von Subwoofern, dass Probieren über Studieren geht, anstelle von Bassreflexrohren kann man auch Bassreflexschächte aus Holz verwenden. Entscheidend ist auf jeden Fall nicht die Form, sondern der Querschnitt der Luftöffnung.

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Kommentare und Erfahrungen

  1. H4ansWurst am 13. April 2020

    Etwas viele Pauschalisierungen möchte ich meinen…
    Nicht empfehlenswert.

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